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Dr. Sigrid Graumann-Brunt
25. Steigerungsformen
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© Dr.Sigrid Graumann-Brunt
In einer Studie (T.Hopp) wurden 1990 bei vier- bis sechsjährigen Kindern
Zusammenhänge zwischen von ihnen verwendeten
Pluralformen, Fällen
(Kasus),
Präpositionen, Perfektbildung
(Vergangenheitsform) und
Steigerungsformen
untersucht.
Alle getesteten Items korrelierten hochsignifikant miteinander mit einigen Ausnahmen:
Dativformen stellten eine gesonderte Schwierigkeit dar, wie auch die Pluralform ohne
Morphemveränderung (Würfel). Überhaupt waren Pluralformen nicht so
ergiebig wie die anderen Kategorien.
Die Erfahrungen aus dieser Untersuchung legten nahe, dass ein Kind, das
Dativformen
beherrscht, auch die anderen Aufgaben lösen kann. Man konnte aber auch Einzelheiten
entnehmen, z.B. dass die Präposition
vor
schwieriger war als
auf
.
Die Ergebnisse der Interkorrelationsmatrizen erlaubten, sich bei der Entwicklung
eines Screeningverfahrens auf einige ausgewählte besonders leistungsfähige
Items zu beschränken. Da sich Steigerungen einfach darstellen lassen, wurden sie
gewählt und später in das Screeningverfahren HSVS (Sprachheilbilderbuch)
übernommen.
Die Bilder sind dem HSVS (Sprachheilbilderbuch) entnommen (Items
länger und
mehr).
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