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    © 2015 Dr. Graumann-Brunt

Eingangstür geschlossen Dr. Sigrid Graumann-Brunt


24. Sprachentwicklung: Ist Artikulation speziell?






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© Dr.Sigrid Graumann-Brunt

Die Artikulation/Aussprache einer Person ist ein sogenannter Schlüsselreiz.

Deshalb wird bei Kindern, die „nicht normgerecht“ sprechen, oft davon ausgegangen, sie würden in jeder Hinsicht sprachlich nicht kompetent sein. Das kann zu Fehlurteilen führen, die auch in der Bewertung mündlicher Schulleistungen oft eine unvorteilhafte Rolle spielen – das auf der Basis unzutreffender Vorurteile. In recht umfangreichen Untersuchungen bei Vorschulkindern stellte sich nämlich heraus, dass folgende Zusammenhänge so gering waren, dass man davon ausgehen kann, dass Artikulation tatsächlich „speziell“ ist.

Wortschatz (Eigenschaftswörter, Verben), Morphologie (hier die Steigerungsformen) und Aufgabenverständnis wiesen so gut wie gar keinen (statistisch relevanten = signifikanten) Zusammenhang zum Stand der Artikulation auf.


(Ausnahmen bildeten nur die Wörter kurz und schmutzig, eckig geringfügig.)

Überlegt man, dass Artikulation besonders viel mit Motorik zu tun hat, wird dieses Ergebnis plausibel.

Informationen aus: Ausgewählte Probleme bei der Konstruktion eines Prüfverfahrens der Diagnostik sprachbehinderter oder von Sprachbehinderung bedrohter vier- bis sechsjähriger Kinder zur Erfassung deren Lautbestandes am Beispiel des Hamburger Lautprüfverfahrens (HLPV)/Graumann-Brunt und aus dem Prüfverfahren HSVS (Sprachheilbilderbuch)/Graumann-Brunt

Korrelative Zusammenhänge zwischen den Items des HSVS (Sprachheilbilderbuch)

      Tabelle Sprachentwicklung

FLG bezeichen die faktoren-analytisch ermittelten „Fehlerlautgruppen“ aus der Überprüfung der Artikulation (DK= Doppelkonsonanten). WSA=Wortschatz Adjektive
WSV=Wortschatz Verben
MO= Morphologie
PA=Aufgabenverständnis