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    © 2015 Dr. Graumann-Brunt

Eingangstür geschlossen Dr. Sigrid Graumann-Brunt


32. Der Schlaf 2. Teil






Eingangstür geöffnet


© Dr.Sigrid Graumann-Brunt

Der noch unruhige Schlafrhythmus bringt für den Säugling eine der Schwierigkeiten mit sich, die sich sogar im günstigsten Fall in der ersten Zeit nach der Geburt noch häufen. Das Neugeborene hat einen Schlaf-Wachrhythmus, der nicht an seine Umgebung angepasst ist. Vor der 16. Lebenswoche erscheint bei Säuglingen kein festes Schlafmuster.

      Abbildung Hand
Bild aus Zukunft-Huber. Die ungestörte Entwicklung Ihres Babys: Wie Sie die natürliche Bewegung unterstützten und Fehlhaltungen vermeiden Taschenbuch – 2002

Der Grund dafür ist einfach auszumachen: Jede ehemals Schwangere weiß, dass die Feten besonders aktiv sind, wenn die Mutter ruhig und entspannt ist. Dann besteht aufgrund des niedrigeren Aktivitätsspiegels der Mutter weniger Gefahr für das Kind, zu überhitzen – das Ungeborene und auch das Neugeborene kann keine Hitze ableiten wie ein erwachsener Mensch, der schwitzt. Da es aber eifrig und andauernd üben muss, um sein Pensum zu schaffen, nutzt es die ruhigen Phasen der Mutter besonders intensiv. Behält es diesen Ablauf nach der Geburt bei, wird es zunächst ein Bestreben haben, aktiv zu sein, wenn das Haus ruhig wird. Die Dunkelheit kann ihm nicht wirklich etwas ausmachen, denn daran ist es gewöhnt, das Sehen spielt immer noch eine recht geringe Rolle für das Kind.

Nicht daran gewöhnen kann es sich zunächst, dass es die körperliche Gegenwart eines anderen Menschen nicht spüren kann, ein noch recht intensive Bedürfnis in dieser Zeit. Mütter berichten häufig darüber, dass ihr erstes Kind besser schlief, nachdem ein Geschwisterchen auf die Welt gekommen war. Dessen Gegenwart mag zur Verbesserung des Schlafes beigetragen haben.

Sind „normale, nicht hektische“ Tagesgeräusche auf dem Höhepunkt, wird der Säugling durchaus schlafen können, auch wenn es hell ist, denn zu der Zeit, zu der die Mutter ihre Aktivitätsstoßzeiten hatte, verbrachte der Fetus notgedrungen seine Zeit im Ruhezustand.

Erst langsam wird der Säugling sich an einen anderen, nicht mehr „antagonistischen“ Rhythmus gewöhnen, nämlich, aktiv zu sein, wenn alle anderen aktiv sind und zu schlafen, wenn alle anderen schlafen.