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    © 2016 Dr. Graumann-Brunt

Eingangstür geschlossen Dr. Sigrid Graumann-Brunt


42. Global Dimming




Eingangstür geöffnet

Global Dimming

© Dr.Sigrid Graumann-Brunt

Früher war es in der Nacht dunkel und am Tage hell. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten aus mehreren Gründengeändert.

Ein Grund: Die Tageshelle hat sich durch Umwelteinflüsse vermindert.

Im letzten halben Jahrhundert ist es auf der Erde nicht nur wärmer geworden - sondern auch dunkler. Was zunächst nicht zusammenzupassen scheint, ist auf einer Tagung in Montreal von Klimatologenbestätigt worden: Der Trend zur weltweiten Verdüsterung, dem „global dimming“ Zwischen 1958 und 1992, so der Befund, hat die Menge an Sonnenlicht, das die Erdoberfläche erreicht, spürbar abgenommen(Pilewski, M.: Europe`s dark ages. Spotlight 2.2007, 14-19). Die zahlenmäßigen Angaben schwanken, es steht jedoch fest, dass die Sonneneinstrahlung auf die Erdoberflächezwischen den fünfziger Jahren und der Jahrtausendwende um circa 15%zurückgegangen ist – es entstand das so genannte „global dimming“. Einzelne geografische Gebiete wie Hongkong, wo der Verlust des Lichts ein Drittel betragen soll, sind besonders betroffen. Schuld daran sind Wasserdampf und Aerosole in der Atmosphäre. Es bilden sich kleinere Wassertropfen als früher, die nicht so schnell abregnen und das Durchdringen des Sonnenlichts vermindern. Die Ursache ist das ungehemmte Verfeuern vielerlei Materialien zu Produktions- und Fortbewegungszwecken. Das globale Dämmerlicht entsteht deshalb auf dieselbe Art und Weise, wie auch der Treibhauseffekt erzeugt wird.

Ein weiterer Grund: Das elektrische Licht ist immer anschaltbar.

Global Dimming image

Nach qualmenden Kerzen, Talg, Kienspänen und Petroleumlampen haben wir jetzt eine elegante, scheinbar unerschöpfliche Lichtquelle: Das elektrische Licht. Wir sind nicht mehr im gleichen Maß wie unsere Vorfahren von den Jahreszeiten und von der Tageszeit abhängig, sondern können nachts arbeiten. Während der Wintertage können wir lange arbeiten. Im Haus können wir uns ohne erhöhte Vorsicht in der dunklen Zeit frei bewegen. Allerdings sind wir innerhalb eines Jahrhunderts vom künstlichen Licht gänzlichabhängig geworden, daran ist nicht mehr zu zweifeln. Früher waren wir den Jahreszeiten und der Tageszeit unterworfen, heutzutage sind wir der Energieversorgung preisgegeben.

Das intensive Dunkel, das einen Kontrast zu dem lichten Grau der Tage mit bedecktem Himmel bilden kann, fehlt jetzt. Für uns Menschen hat das Folgen, denn die Schwelle wird seltener erreicht, von der ab ein visueller Eindruck unser Bewusstsein erreicht. Da unsere Wahrnehmung von Unterschieden bestimmt wird, leidet die bewusste Wahrnehmung unserer Umgebung. Wir fangen an zu „dämmern“ (siehe hierzu auch SAD=saisonabhängige Depression). Liegt eine Filterung des Lichts durch intensive Farbstoffe in der Iris vor, so verstärkt sich das Problem:

Er hatte dunkle Haut und Haare, aber blaue Augen. Das lesen spanische Wissenschaftler aus dem Erbgut eines Mannes, der vor über 7000 Jahren im heutigen Nordspanien als Jäger und Sammler lebte (typisch für ganz Europa zu der damaligen Zeit, Augenfarbe = leichter Albinismus).

Was ist zu tun? Jeder Lichtstrahl, auch an den dunklen Tagen, muss aufgefangen werden; das ist im Freien wesentlich mehr möglich, als in einem Zimmer. Etwas hilft auch eine Tageslichtlampe. Aber auch ein kurzer Aufenthalt in einem vollkommen dunklen Raums hilft weiter (Verstärkung der Unterschiede zwischen Hell und Dunkel).

Den Text zum Thema Global Dimming als pdf-Dokument und zum Drucken finden Sie in Kürze hier: Klicken Sie dazu in das Quadrat: